Grundlage der Sportosteopathie sind spezielle Handgriffe- sowie Mobilisationstechniken, durch die Schmerzen gelindert und funktionelle Läsion beseitigt werden. Der Hauptteil des Unterrichts besteht aus praktischen Unterrichtseinheiten, aber auch die Theorie ist Voraussetzung für eine nachhaltige und humane Betreuung unserer Athletinnen und Athleten.
Eine wichtige Voraussetzung für eine nachhaltige sportosteopathische Betreuung ist die Prävention sowie die Regeneration, d.h. sportartspezifische Überbelastungen bzw. Fehlbelastungen sowie sportartspezifische Verletzungsmuster zu erkennen aber auch zu verstehen, um die die notwendigen manuellen Techniken frühzeitig einzuleiten.
Ziel der Weiterbildung ist es, entsprechend Berufsgruppen mit medizinischen Vorkenntnissen, praxisbezogene Techniken und Fertigkeiten zu vermitteln, um den Erfordernissen der Athletenbetreuung im modernen Breiten- und Leistungssport gerecht zu werden.
In den jeweiligen Modulen werden Behandlungsansätze bei Funktionsstörungen wie Adhäsionen bzw. Spannungsänderungen im Gewebe und funktionelle Störungen der Biomechanik, der relevanten Systeme vermittelt. Auch sollte mit der Sportosteopathie die allgemeine vegetative Reaktionslage und das Immunsystem des Körpers verbessert werden.
Folgende relevanten Systeme:
• Parietale Sportosteopathie - Bindegewebe, Muskulatur und Gelenke
• Viszerale Sportosteopathie - innere Organe und deren bindegewebige Aufhängung
• Cranio-sacrale Sportosteopathie - inhärente „Rhythmen“ des Organismus
Aufgabe des Unterrichts ist die Sicherung bzw. Erweiterung der Fähigkeit mit der Fort- und Weiterbildung anatomische, topographische, physiologische Zusammenhänge zu entdecken und zu verstehen. Dies schafft die Basis um anschließend schnelle, effektive und wirksame Befund- und Behandlungsstrategien zu entwickeln und anzuwenden.
Lehrinhalte Sportosteopathie (250 UE) Modul 01 – Modul 5:
Modul 1:
• Einführung bzw. Grundlage Sportosteopathie
• Parietale System (arthroligamentär/myofaszial) - Becken und untere Extremitäten
• Viszerale Systeme - Einführung, Blase, Uterus und Perineum
• Integration
• Differenzierung struktureller Läsionen bzw. funktioneller Läsionen
Modul 02:
• Parietale System (arthroligamentär/myofaszial) - Sacrum, Hüfte und LWS
• Viszerale Systeme - Niere und Peritoneum/Colon/I.T
• Nervenmobilisation - Plexus lumbalis und Plexus sacralis
• Integration
• Bindegewebe
Modul 03:
• Parietale System (arthroligamentär/myofaszial) - Thorax - BWS - Rippen - Sternum
• Viszerale Systeme - Diaphragma, Leber/Galle und oberer Verdauungstrakt (Magen, Duodenum, Pankreas)
• Integration
• Prävention und Regeneration (physisch/psycho-vegetativ/metabo-endokrin/immunologisch)
• Vegetative Nervensystem - Anatomie und Funktion
Modul 04:
• Parietale System (arthroligamentär/myofaszial) - HWS, obere Extremitäten
• Viszerale Systeme - obere Thoraxapertur, Lunge, Mediastinum und Halsorgane
• Nervenmobilisation - Plexus cervicalis und Plexus brachialis
• Integration
Modul 05:
• Craniosacrale Therapie
• Venöse - lymphatische System - Anatomie, venöser und lymphatischer Transfer und Behandlungstechniken
• Ernährung im Leistungssport
• Grenzen Sportosteopathie - klinische Diagnoseverfahren
• Return to sport
• Lernerfolgskontrolle - mündlich und praktisch